Christina Angerer
1962, Psychotherapeutin, Innsbruck
Die verschiedenen tiefgreifenden Krisen in den letzten Jahren zeigen mir sehr deutlich, dass dieses auf Ausbeutung ausgerichtete neoliberale System uns allen schadet und dass es eine drastische Veränderung braucht, bei der endlich das Wohl der Menschen, der Tiere und unserer Umwelt wirklich im Fokus stehen und nicht die Profitmaximierung Einzelner auf Kosten sehr Vieler.
Landwirtschaftliche Monokulturen benötigen manipuliertes Saatgut und Unmengen an Giften, um ein Maximum desselben Produktes zu produzieren, während Mensch, Tier und Umwelt dabei enormen Schaden erleiden. Statt dieser gewinnmaximalen "Einfalt" wünsche ich mir sozialgerechte Vielfalt – nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Gesundheitswesen, in der Medienberichterstattung, in Bildung, Kultur und allen anderen Bereichen.
Durch meine Erfahrungen als Mitorganisatorin der Donnerstagsdemos in Innsbruck und als Psychotherapeutin glaube ich an das Veränderungspotenzial im Kleinen. Denn jede kleinste positive Veränderung kann sich ausbreiten wie ein Löwenzahnsamen, der vom Wind weitergetragen wird.
Ich bin sehr froh, dass es "Selbstbestimmtes Österreich" gibt, da dies für mich seit langem die erste breitere Initiative ist, die ich aus ganzem Herzen unterstützen möchte.